Siebengebirge - Geowanderung: Hölle

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3,80 km lang
Schwierigkeit: leicht
Kondition: sehr leicht
regionaler Wanderweg
  • 1:05 h
  • 3,80 km
  • 131 m
  • 131 m
  • 62 m
  • 192 m
  • 130 m
  • Start: Talstation der Drachenfelsbahn
Als Aufgang zum Drachenfels hat das Nachtigallental eine besondere Bedeutung. Neben dem Eselsweg und Kutschenweg, dient das Tal zum romantischen Wander-Aufstieg zum Drachenfels.

Die große Hölle, ein Gebiet zwischen Nachtigallental und Wintermühlenhof, wird von einem Wanderweg durchzogen, der früher zur Abfuhr von Gesteinen diente. Heute bildet dieser Weg einen bis zu 20 Meter tiefen Einschnitt in das Tuffgestein, ein sogenannter Höllentuff, und entstand wahrscheinlich durch eine größere Spalte im Gestein, die ausgewaschen und durch Nutzung immer tiefer in das Gestein eingetreten wurde. Diese Tuffschicht hat im zentralen Siebengebirge eine Mächtigkeit von bis zu 100 Metern und stellt eine Besonderheit dar. Im Nachtigallental lagern die Tuffe, wahrscheinlich nahe einer früheren Auswurfstelle, unmittelbar auf dem devonischen Grundgebirge. Das Siebengebirge war damals von dicken, noch wenig verfestigten Schichten aus Ablagerungen unterschiedlicher Vulkanausbrüche bedeckt. Bei heftigen Regengüssen entstanden Schlammströme, die sich hangwärts auf die tertiären Sande und Kiese wälzten. Dabei nahmen sie weitere Gesteinsbrocken aus dem Untergrund auf. Im Laufe der Zeit verfestigten sich die Schlammströme zum Höllentuff, einem lockeren Gestein, das im Nachtigallental zu sehen ist. Dieser Tuff war kommerziell nicht verwertbar, im Gegensatz zum hellen, quarztrachytischen Normaltuff, wie er z.B. im Gebiet der Ofenkaulen vorkommt, der feiner körnig ist.

Gut zu wissen

Beste Jahreszeit

geeignet
wetterabhängig

Wegbeschreibung

Wir starten unsere Wanderung an der Talstation der Drachenfelsbahn und folgen der Winzerstraße in Richtung Nachtigallental. Dort gehen wir am Eingang zum Nachtigallental nach links in die Hölle.

Toureigenschaften

  • Kulturell interessant

Anreise & Parken

A3 Abfahrt Siebengebirge, dann bis Königswinter-Zentrum (am Rhein) und Beschilderung "Drachenfels" folgen; A59 und B42 Abfahrt Rhöndorf: Beschilderung "Drachenfels" folgen
Parkplätze in der Altstadt von Königswinter, Drachenbrücke und Palastweiher
DB RE8, RB27 bis „Königswinter Hauptbahnhof“ oder Straßenbahnlinie 66 bis „Königswinter Fähre/SEALIFE“, Fußweg ca. 10 Minuten zum Startpunkt, Fahrplanauskunft unter: www.vrsinfo.de

Weitere Infos / Links

Infostelle: Siebengebirgsmuseum, Kellerstraße 16, 53639 Königswinter-Altstadt, Fon: 02223.3703, www.siebengebirgsmuseum.de

Literatur

Wanderfibel der Tourismus Siebengebirge GmbH; 6. Auflage 2019; erhältlich in vielen regionalen Buchhandlungen und den Tourist Informationen Königswinter und Unkel

Autor:in

Tourismus Siebengebirge GmbH

Organisation

Rhein-Sieg Tourismus

Tipp des Autors

Schloss Drachenburg, Nibelungenhalle, Willi-Ostermann-Denkmal, Dechendenkmal mit Blick auf Schloss Drachenburg, Tuffsteinhöhlen am Wanderweg, Zahnradbahn zum Drachenfels

Karte

Wanderkarte Naturpark Siebengebirge, Maßstab 1:25.000; mr-kartographie

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Anfahrt

Siebengebirge - Geowanderung: Hölle
53639 Königswinter

Lizenz (Stammdaten)

Lizenz: Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen
Tourismus Siebengebirge GmbH